7. – 9. Apr Bühnenspielaufführungen 2015/16
Und wieder ist ein Theaterjahr vorbei. Mit lachenden und weinenden Augen blickt die Bühnenspielgruppe zurück auf die vergangenen Aufführungen und Proben, obwohl auch dieses Jahr von Schwierigkeiten überschattet war. Neben dem ganz normalen Wahnsinn der Terminfindung galt es nämlich, ein Stück auf die Bühne zu bringen, welches nicht vom letztjährigen Erfolg überschattet würde. Die letztjährige commedia dell’arte „Der Diener zweier Herren”, seit mindestens acht Jahren davor die erste Komödie, wurde damals viel gelobt, auch wenn die Gästezahlen bei den Aufführungen gering blieben. Dieses Jahr konnten wir nun etwas ganz anderes spielen, oder versuchen, mit einer abermaligen Komödie die letztjährige Vorstellung zu überbieten.
Dabei hatte unsere Regisseurin Gabi Kandolf schon lange ein bestimmtes Stück im Auge: die „Pension Schöller“. Wikipedia leitet die Beschreibung des Stücks wie folgt ein:
„Pension Schöller ist ein Lustspiel von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs aus dem Jahre 1890.“
Darin geht es um einen gelangweilten Pensionisten vom Lande, der von seinem Neffen eine Irrenanstalt gezeigt bekommen möchte. Dieser führt ihn in die Familienpension von Schöller, dessen Gäste außerordentlich „verschroben“ sind und versichert seinem Onkel, es wäre eine Heilanstalt. Am nächsten Tag besuchen diesen die vermeintlichen Irren jedoch auf seinem Landgut.
Es existieren zahlreiche Inszenierungen und sogar Verfilmungen des Stückes, unter anderem eine Bearbeitung von Hugo Wiener für das Österreichische Publikum, die durch ihre grandiose Besetzung mit Maxi Böhm, Alfred Böhm und Cissy Kraner besticht.
Auch wir mussten die Originalversion erheblich verändern, da diese für unser Ensemble zu wenig Rollen bot. In erster Linie geschah das durch unsere Regisseurin, die den gesamten Text „verwienerte“, drei Lieder hineinschrieb (frei nach dem Vorbild der Hugo-Wiener-Version) und jeder Rolle einen Tick gab. In zweiter Linie, teils beabsichtigt, teils vollkommen unfreiwillig, geschah die Veränderung durch die Schauspieler selbst, denen bei Proben Fehler unterliefen oder ganz verrückte Sachen einfielen, die sofort übernommen wurden. Weiters war dieses Jahr das Bühnenbild eine große Herausforderung, das in den Osterferien von einem Profi mit Unterstützung der Schauspieler gebaut worden war. Schließlich möchte ich noch erwähnen, dass besonders dieses Jahr viele „Neue“ dabei waren, die sich ebenso mit voller Leidenschaft engagierten. Nicht nur werden sie dafür sorgen, dass Jahr für Jahr ein tolles Stück auf die Bühne gebracht wird, bei dem sie immer größere Rollen spielen dürfen, sie haben auch einiges gelernt. Denn bei all dem Spaß eignet man sich außerdem wichtige Fähigkeiten an, für die Schule und für das Leben: Selbstbewusstsein, Körperhaltung und -sprache, deutliche Artikulation.
Dieses Jahr waren unsere Aufführungen glücklicherweise gut besucht und viel gelobt. Der wichtigste Erfolg für uns besteht immer darin, dass wir selbst und das Publikum Spaß haben. Wenn man den Rückmeldungen nach den Aufführungen Glauben schenken darf, ist uns das gut gelungen und wir freuen uns, den Besuchern einen unterhaltsamen Abend geboten zu haben.
Max Glantschnig (8A)
Theresa Auernig (7A)
Anna Paoli (6C)
Angela Hofmeister (6C)
Alexander Scheibner (7A)
Daniel Seher (7C)
Isabelle Dolenz (8B)
Joseph Mairitsch (8D)
Simon Maynollo (6A)
Moritz Kleinwächter (5B)
Peter Babin
Anna Hafner (6C)
Carolina Kranzelmayer (6C)
Leona Rajakowitsch (7A)
Tim Uckermann (8E)
Gloria Schneebacher (5A)
Amelia Navarre (5A)
Licht:
Robert Babin (6A)
Benjamin Hofer (5A)
Film:
Stefan Heincz (7C)
Regie, Text und Inszenierung:
Gabi Kandolf